Alle Mädchen werden einmal groß – selbst erfolgreiche Kinderstars – und verlieben sich. Im Fall der blauäugigen, zierlichen Honey Moon sind es allerdings gleich zwei berühmte-berüchtigte Männer, die ihr Herzklopfen bereiten: Dash Coogan, der legendäre Kinoheld, und Eric Dillon, Hollywoods Enfant terrible, dessen dunkle, geheimnisvolle Ausstrahlung ein schmerzhaftes Geheimnis verbirgt. Doch Honey Moon trüge ihren Namen zu Unrecht, wenn sie nicht eine wundervolle, geradezu himmlische Lösung für sämtliche Probleme finden würde …
Vorneweg: Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar – es handelt sich hierbei also um Werbung. Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung.
Meinung
Vor vielen Jahren habe ich von der Autorin Küss mich, wenn du kannst gelesen und fand es wahnsinnig gut. Als ich Dinner für drei im Bloggerportal entdeckte, habe ich mich sofort daran erinnert und nicht weiter nachgedacht – es konnte doch nur gut sein.
Ihr merkt, die Freude war wirklich groß. Nur hat sie nicht lange gehalten.
Ich gebe zu, dass die Protagonistin Honey Moon (sie heißt wirklich so!) ein sehr vielfältiger und tiefgehender Charakter ist. Ob schüchtern, liebenswürdig, herrisch, aggressiv, naiv, arrogant, emotional, niedlich, kindlich … bei ihr war einfach alles dabei. Vielleicht konnte ich sie gerade deswegen die Hälfte des Buches nicht leiden. Sie ging mir teilweise richtig auf die Nerven. Gerade dann, wenn sie wieder die Nerven verlor und alles um sie herum zunichte gemacht hatte – verbal, versteht sich. Was Honey nämlich auf alle Fälle prägt, ist ihr freches, vorlautes Mundwerk.
Sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine Familie, die hinter ihr steht und sie liebt. Dieser verzweifelte Wunsch geliebt zu werden, eine richtige und loyale Familie zu haben, treibt sie im Laufe des Buches fast in den emotionalen Ruin. Sie sehnt sich so sehr danach, dass sie alles andere aus den Augen verliert. Es grenzt an Besessenheit … Und dadurch lässt sie sich viel zu leicht ausnutzen. Und das gerade von dem bisschen Familie, die sie noch hat: ihre Cousine, deren Ehemann und ihre Tante.
Der Klappentext lässt eine Art Dreiecksgeschichte vermuten, jedoch bleibt es dabei: eine Vermutung. Denn in Wirklichkeit kommt diese gar nicht zum Vorschein. Klar, es gibt zwei Männer – Eric und Dash – doch stehen die nicht so richtig in direkter Konkurrenz. Das hat mich echt gestört, denn dem Klappentext zufolge habe ich eine völlig andere Geschichte erwartet.
Eric Dillon und Dash Coogan sind, jeder für sich, auch recht komplexe Charaktere, obwohl ich der Meinung bin, dass Eric noch einen Ticken komplizierter und tiefgründiger ist als der Cowboy. Und das, trotzdem er viel weniger Seiten zur Verfügung hatte. Außerdem mochte ich Eric mehr. Warum auch immer … er kann nämlich auch ein ziemlicher Bad Boy sein. Zumindest in dem Punkt hat der Klappentext sein Versprechen gehalten.
Abgesehen von meiner Hass-Liebe zu Honey fand ich die Geschichte etwas in die Länge gezogen. Klar, alles hatte seine Daseinsberechtigung … dennoch war es ein bisschen langatmig.
Fazit
Eine Geschichte mit tiefgründigen Charakteren, die meiner Meinung nach jedoch ein paar Seiten zu viel hatte. Protagonistin Honey Moon und ich haben uns nicht immer verstanden und doch ist sie mir ein bisschen ans Herz gewachsen. Vielleicht durch meine Liebe zur Autorin.
Leider wird es nicht mehr als ein Zwischending.